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Industriestandort Niederrhein – Wir wissen, wo unser Wohlstand herkommt
3. September 2025
Der Niederrhein und das Ruhrgebiet sind wichtige Industriestandorte – und sollen es auch bleiben. In Krefeld und Duisburg haben zahlreiche große und mittlere Industrieunternehmen ihre Produktionsstätten, Fabrikhallen und Werke, mit denen sie in verflochtene Wertschöpfungsketten in Nordrhein-Westfalen eingebunden sind. Wir wollen, dass diese Unternehmen weiterhin bei uns produzieren können. Wir geben ein Bekenntnis zum Industriestandort ab und sagen den Unternehmen unsere Unterstützung zu. Denn für die Industrie zu sein, bedeutet, für einen beträchtlichen Teil unserer wirtschaftlichen Kraft zu sein, für gut bezahlte, tarifgebundene Arbeitsplätze und für Know-how und Kernkompetenzen, die unser Land stark gemacht haben und die wir weiterhin dringend brauchen. Wir stehen im Wettbewerb mit anderen Regionen und müssen unsere Stärken ausspielen, damit unsere Region Industriestandort bleibt und damit Wohlstand und soziale Entwicklung gesichert werden.
Angesichts der schwierigen Situation, in der sich die Industriebetriebe befinden, wird zu Recht vor einer Deindustrialisierung in Deutschland gewarnt. Dazu tragen auch die geopolitischen Entwicklungen bei, die sich etwa in Form der US-Zölle niederschlagen. Erster Ansatzpunkt zur Stärkung unserer Industrie ist aber das, was wir unmittelbar beeinflussen können – auf Bundes- und Landesebene und hier vor Ort. Bundes- und Landesregierung sind aufgefordert, die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass unsere Betriebe entlastet werden und eine positive Perspektive für Investitionen an ihren Standorten entwickeln können.
Zu diesen Rahmenbedingungen gehören unter anderem:
Maßnahmen für eine verlässliche Energieversorgung und sinkende Energiepreise.
Industrieunternehmen sind besonders von den hohen Energiepreisen betroffen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Der Bau von H2-ready-Gaskraftwerken muss schnellstmöglich erfolgen, weitere Entlastungen der produzierenden Unternehmen bei den Energiepreisen sind notwendig.Ein echter Durchbruch beim Bürokratieabbau und der Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Die Belastung der Unternehmen muss mit grundlegenden Reformen gesenkt werden. Es braucht die Umstellung auf ein Mindset, das einen klaren und schlanken regulatorischen Rahmen vorgibt, innerhalb dessen Unternehmen mit Planungssicherheit und größerer Freiheit agieren können. Der Rückstand bei der Digitalisierung muss mit Hochdruck aufgeholt werden.Der Einsatz für eine ermöglichende Transformationsregulatorik.
Die ambitionierten Ziele bei der Transformation sind nur zu erreichen, wenn sie mit einem realistischen und pragmatischen Pfad verbunden sind – beispielsweise bei der Definition von grünem Wasserstoff, bei dem in der Übergangszeit des Hochlaufs vor allem die Verfügbarkeit im Vordergrund stehen muss.
Auch vor Ort, in Krefeld und Duisburg, wollen wir dafür Sorge tragen, die Industrie zu unterstützen und die Bedingungen produktions- und investitionsfreundlich zu gestalten. Dazu gehört, die Interessen der Industriebetriebe gegenüber anderen Interessen zu behaupten, Anliegen der Unternehmen auf direktem Weg entgegenzunehmen und die Belastung mit Bürokratie und Abgaben möglichst gering zu halten.
Konkret schlagen wir 7 Punkte vor:
Direkter, schneller und digitaler Zugang zur Verwaltung
Willkommens- und Kümmererkultur, zentrale Ansprechperson („One-Stop-Shop“), digitale Verfahren mit Schnittstellen zur direkten Datenübertragung, KI-Einsatz für Effizienz, vereinfachte Prozesse auch für Start-ups.Verkehrsanbindung sicherstellen
Ersatz für die Uerdinger Rheinbrücke als oberste Priorität, Druck auf Land und Bund für schnellen Neubau. Unterstützung trimodaler Infrastruktur (Straße, Wasser, Schiene).Flächensicherung: Erweiterung und Ansiedlung ermöglichen
Entwicklungsperspektiven für Unternehmen durch Flächengarantien, Revitalisierung von Brachflächen, Sicherung neuer Flächen. Einführung eines digitalen Tools zur Flächenverfügbarkeit.Interessen der Industrie verteidigen
Vorrang der Industriebelange gegenüber Einzelinteressen, Schutz vor heranrückender Bebauung, Vorbeugung gegen Klagen wie beim Projekt „Rheinblick“ in Uerdingen.Anschluss halten: Moderne Infrastruktur gewährleisten
Flächendeckendes Gigabit- und Mobilfunknetz, Förderung des Ausbaus in Industriegebieten, Modernisierung der Energieinfrastruktur, Anbindung ans Wasserstoff-Kernnetz.Entlastung im Blick behalten
Keine Anhebung der Gewerbesteuer, perspektivische Entlastung bei besserer Haushaltslage. Einsatz für einheitlichen Grundsteuer-Hebesatz statt Mehrbelastung von Nicht-Wohngebäuden.Mit Wissen Hoffnung schaffen
Sichtbarmachen der Leistungen der Industrie und ihrer Mitarbeiter, Stärkung des Optimismus, Unterstützung von Akzeptanzmaßnahmen.
Schlussgedanke:
Bei der Kommunalwahl am 14. September sollen auch die Wirtschaftsthemen betrachtet werden, denn alles andere – Kitas, Straßen, Kulturstätten – fußt auf den Unternehmen, ihren Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen.
Für die Industrie zu sein heißt, für Wohlstand zu sein – bei der Kommunalwahl können die Menschen in Krefeld und Duisburg der FDP ihre Stimme geben.
„Denn wir als Freie Demokraten wissen, wo unser Wohlstand herkommt. Wenn wir auf die Silhouette unserer Stadtteile am Rhein schauen, die von den großen Chemie- und Stahlwerken geprägt ist, dann sehen wir nicht irgendeine Bebauung. Wir sehen Wirtschaftskraft, tausende guter Arbeitsplätze und industrielle Kompetenz. Wir sehen die Lichter der Werke und werden dafür Sorge tragen, dass sie nicht ausgehen.“